Freitag, 30. Dezember 2011

Aus gegebenem Anlass: 2011 mit Chellos MKK in eigener Sache unterwegs

Das also war 2011.
Zeit für eines der seltenen Chello-MKKs, würde ich sagen. In diesem Jahr habe ich eine Menge Entdeckungen gemacht, und die müssen unbedingt erwähnt werden, zumal das ja auch das Jahr war, in dem ich zwar 30, aber definitiv nicht erwachsen geworden bin, sondern gefühlt eher Rückschritte in Kauf nehmen musste: Ich bekomme von Alkohol leider immer noch Kopfschmerzen, Schokolade essen macht nach wie vor dick und ich bleibe imer noch gerne bis in die Puppen wach, um mich am nächsten Tag zu wundern, dass ich müde bin. Von vernünftig also keine Spur - wozu wird man da 30, wenn´s ja doch nicht weise macht? Macht aber nichts, das Jahr hatte auch tolle Überraschungen zu bieten, und die betrachte ich hier völlig unpolitisch, unreflektiert und egozentrisch:

Also der Preis für das beste Buch geht in jedem Fall an Rita Falk - danke für den Eberhofer Franz aus Niederkaltenkirchen - wie er da so ermittelt, das ist einfach göttlich und bestimmt noch besser als der Oma ihr Kartoffelsalat. Danke auch an Pia fürs Buch-schenken: Ich habe nach Winterkartoffelknödel mittlerweile schon den dritten Band hinter mir und könnte mich beömmeln! (Das ist jetzt zwar sauerländisch, aber den Franz wird das sicher nicht stören). Ich finde übrigens nicht, dass die Rita Falk da vom Wolf Haas abschreibt. Der schreibt ganz anders. Wie ins Diktiergerät gedacht. Der Franz ist mehr so gerade der Schnauze nach. Aber gut, einfach lesen würde ich mal sagen.

Die musikalisch weltbeste Entdeckung war Melody Gardot. Ulrich Tukur kannte ich ja schon 2010, sonst hätte ich den jetzt knutschen wollen. Aber mal ganz davon abgesehen: Wie hätte ich das Jahr überlebt ohne das Event-Lied Nr. 1 vom Holstuonarmusigbigbandclub: Vo Mello bis ge Schoppornou! Obwohl schon 2010 in die Charts aufgestiegen, habe ich dieses unglaubliche und hoch ambitionierte Meisterwerk erst um meinen Geburtstag herum richtig zu würdigen gelernt. Es motivierte Stephie und Hannes sogar zu einem Trip nach Österreich, ganz in die Nähe des berühmten Mellau, das sogar von einem benachbarten Gipfel in der Ferne erstöbert und abgelichtet wurde. Ja, uns entgeht nix, noch nicht mal wenn es aus Österreich kommt.

Was Film und Theater angeht, war ich ja selber wieder aktiv. Erwähnt werden muss daher vor allem unser "Verflixtes siebtes Jahr". Mittlerweile vermiss ich es ja schon wieder, obwohl ich nach 29 Vorstellungen doch dann auch ganz froh übers Pausieren war... Am Theater war das schlimmste, dass ich wieder so viele Sachen NICHT gesehen habe. Das muss sich unbedingt in 2012 ändern. Vorsatz Nr. 1 ist damit also gefasst.

Beste Investition 2011: Audiokabel für 3,50 Euro um den MP3-Player ans Autoradio anzuschließen. Zweimal nach Amsterdam fahren, Schuhe kaufen ;-)
Die allerbeste Investition 2011 tätigte allerdings der Liebste: Er kaufte eine nagelneue, wunderschöne, herrlich kreisende Waschmaschine. Ich liebe sie.

Bester Tag 2011: Auf Sizilien am Strand, irgendwann im Juni, im abgesteckten und von Bademeister Enrico bewachten Abschnitt auf der Touri-Liege mit meinem Buch über Essad Bey. Ja, so einfach kann man mich glücklich machen.

Wichtigstes Event: Jeden Tag morgens beim Blick in den Spiegel denken: DIE WELT MUSS MICH SEHEN! Klappt nicht immer. Aber - je älter ich werde...! Außerdem hoffe ich natürlich wie jedes Jahr, dass Silvester ein Höhepunkt wird. Wir werden wintergrillen. Also eigentlich adH feiern. Für die, die nicht wissen was das heißt: Da habt Ihr was verpasst. Pilztechnisch war mein Jahr echt mau, muss ich sagen. Auch das werde ich ab dem Frühjahr hoffentlich ändern, wenn der Märzschneckling sich aus dem Boden schneckt (also ab Februar, gell, Hannes!).

2011 sind weiterhin ziemlich viele Leute gestorben, und am traurigsten war ich ehrlich gesagt zunächst über den Tod von Peter Alexander. Am 24.12.11 verstarb aber auch meine Grundschullehrerin. Ich bin ihr sehr dankbar, da ich ohne sie vermutlich nie eine Uni von innen gesehen hätte. Das möchte ich hier mal loswerden, weil es schon ziemlich wichtig ist, wenn man jemandem danke sagen möchte. Selbst wenn der jemand vielleicht schon verstorben ist, sollte man es auf keinen Fall versäumen, und damit möchte ich meine Betrachtungen dann auch schließen.


Zusammengefasst war 2011 für mich ein prima Jahr.
Und da ich auch im nächsten Jahr wieder in den Urlaub fahren, Theater spielen und Schuhe kaufen werde, sehe ich 2012 ziemlich gelassen entgegen.
Solltet Ihr auch alle tun. Happy new Year!

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gehört: "In Paris" von Götz Alsmann

Die perfekte Weihnachtsüberraschung für mich: Das neue Album des großartigen Herrn Alsmann! Obwohl schon seit Oktober im Handel, habe ich erst gestern den Download bei Amazon getätigt. Vorfreude ist ja bekanntermaßen die schönste Freude, und da Herr Alsmann Würzburg erst wieder im Juni 2012 besuchen wird, brauchte ich dringend etwas zur Verzuckerung der Wartezeit.

Was würde sich da besser eignen als süß-melancholische Chansons aus der Liebesmetropole française Paris, vorgetragen von Götz Alsmann und Band in manierlich daherswingendem Schlagerjazz?

Übrgens: Bei Amazon las ich zu meiner Entrüstung, wie sich ein übereifriger Kritiker beschwerte, "Herr Alsmann entwickle sich nicht weiter". Da muss ich unbedingt ein paar persönliche Worte an den König des Schlagerjazz richten:


Lieber Herr Alsmann,

a-allerschönster Mann, ich bitte Sie inständigst:

Bitte entwickeln Sie sich auf gar keinen Fall irgendwo hin! Schon gar nicht nach woanders, denn das ist wirklich absolut tabu! Nein, das wär vielleicht was - es würde mir das Herz unterm rosaroten Lampion brechen. Auf einen Mokka würde ich auch nicht mehr mit Ihnen gehn!
Denn Sie sind dufte und so zuckersüß, ganz so wie Sie sind. Lassen Sie sich also auf keinen Fall gehen. Auf weitere große Momente - es verbeugt sich vor Ihnen (mit einem ganz leichten "Dosvedanje"):

Die Chello